Abschnittsfeuerwehrkommandant Stefan Schaub
Das Abschnittsfeuerwehrkommando Amstetten-Stadt gibt Hinweise für Vorbereitungen für einen möglichen länger andauernden Strom-Blackout. Dieser war Anfang Jänner europaweit bereits gefährlich nahe. Stefan Schaub, Kommandant des Feuerwehrabschnitts Amstetten-Stadt, sagt: „Generell gilt: der Strombedarf steigt und damit könnten die Netze überlastet werden. Da viele Experten mittlerweile meinen, dass es auch in Österreich zu längeren Stromausfällen kommen kann, will der Feuerwehrabschnitt Amstetten-Stadt dazu beitragen, dass man sich für solche Extremfälle gut vorbereiten kann.“
Schaub erinnert auch daran, dass die Stadtgemeinde einen Notfallplan erstellt und Notstromaggregate für die Wasserversorgung, Abwasserentsorgung etc. angekauft hat. Trotzdem ist die Vorsorge jedes Haushaltes wichtig für den Ernstfall, so der Abschnittsfeuerwehrkomandant.
Es wird empohlen, einen Notvorrat an Lebensmitteln für 14 Tage anzulegen: von Getreideprodukten – die lange ungekühlt gelagert werden können –über Hülsenfrüchte bis hin zu Kartoffeln und Ölen. Schaub erinnert auch an die Bedeutung von Beleuchtung und Hygiene. Auch sollten Dokumentenmappe und Not-gepäck für Evakuierungen griffbereit sein. Pro Person sollte für 14 Tage rund 35 Liter Trinkwasser gelagert werden. Wichtig ist weiters, eine persönliche Checkliste für die Hausapotheke anzulegen. Diese und viele weitere Überlegungen sollten Haushalte anstellen.
Überlegen Sie sich folgende Punkte und treffen Sie entsprechende Vorsorge:
Mobilität
Ohne Strom können Sie Ihr Auto nicht mehr tanken. Öf-fentliche Verkehrsmittel fahren nicht mehr. Können Sie noch zur Arbeit? Macht es überhaupt Sinn – auch in Ihrer Arbeit gibt es keinen Strom. Können Sie Ihre Kinder von der Schule, Kindergarten etc. abholen? Vereinbaren Sie einen Familientreffpunkt für den Fall des Falles! Am besten zu Hause.
Lebensmittelversorgung
Ohne Strom bleiben die Geschäfte geschlossen (Zah-lungssysteme, automatische Türen etc. funktionieren nicht). Haben Sie für mindestens zwei Wochen Lebens-mittel vorrätig?
Wasserversorgung
Pumpen können das Wasser nicht mehr bis zu Ihnen ins Haus bzw. in die Wohnung befördern. Doch ohne Strom auch kein Wasser. Gibt es einen Wasservorrat für die Familie? Oder vielleicht sogar einen Brunnen mit Hand-pumpe?
Geld und Finanze
Bankomaten funktionieren nicht mehr.
Kommunikation
Kein Computer, kein Handy, kein TV, kein Radio bedeu-tet: keine Information. Die fehlende Information kann Menschen irritieren. Abhilfe schaffen kann ein Notradio, z. B. ein Kurbelradio?
Medizinische Versorgung
Ist Ihre Hausapotheke gut ausgestattet? Sind die wichtigs -ten Medikamente vorrätig?
Sicherheit
Alarmanlagen funktionieren nicht. Elektrische Türen und Tore brauchen eine Notentriegelung. Achten Sie auf Ihr Hab und Gut. In jeder Katastrophensituation gibt es auch Menschen, welche die Not anderer ausnutzen.
Informationen und Ratgeber
Viele weitere Infos zum Blackout gibt es beim NÖ-Zivilschutzverband www.noezsv.at: Hilfreich ist der Safety-Ratgeber Blackout.